Zum ersten offiziell erlaubten Wettkampf auf der Sommerrodelbahn in Ilmenau lud das Rodelteam Manebach auch befreundete Rodler zur 1. Vereinsmeisterschaft ein. Somit machten sich neben Sportlern aus Sachsen auch Mariann Kestel und Susette Vouilléme auf den Weg nach Thüringen um auf der Rennschlittenbahn „Wolfram Fiedler“ ihren ersten Sommerwettkampf in diesem Jahr zu bestreiten. Aufgrund der Corona-Massnahmen wurden alle anderen bis dahin geplanten Wettkämpfe (Zwickauer FIL-Sommercup, Regensteinpokal in Blankenburg, Oldi-Cup in Ilmenau) abgesagt.
Für Susette war dies, trotz jahrelanger Rodelerfahrung, das erste Mal auf dieser Rodelbahn. Aber nachdem der erste Trainingslauf unfallfrei vollbracht war, konnte es dann auch entspannt in den Wettkampf gehen.
Mariann hatte schon als Kind die ersten Erfahrungen auf dieser Bahn gemacht und sich nach jahrelanger Abstinenz im letzten Jahr bis auf die oberste Starthöhe vorgearbeitet. Heute wurde aber gemeinschaftlich entschieden, dass die Schierker Rodler von Starthöhe 2 (Ausfahrt Kurve 2) starten. So ganz ohne Sommer-Rodeltraining ist die Starthöhe durchaus ausreichend.
Der Wettkampf selbst wurde als Differenz-Wettkampf gefahren. Dies unterscheidet sich in sofern von den meisten anderen Wettkämpfen, dass es nicht auf schnelles, sondern auf konstantes Fahren ankommt. Somit gab es auch keinen Schlittentausch und nur die eigene Konkurrenz um möglichst 2 mal die ideale Fahrspur zu treffen. Diese Wettkampf-Art hat den Vorteil, dass man sich auch mit unterschiedliche Starthöhen messen kann, die Schlitten nicht getauscht werden müssen um für gleiche Chancen zu sorgen, jedoch der eigentliche Konkurrenzkampf um die Zentel-Sekunde zwischen den Sportlern ausbleibt.
Somit gab es am Ende nur 2 verschiedene Wertungen (männlich und weiblich). Am konstantesten fuhr Wolf Theodor Hof vom Rodelteam Manebach mit nur einer Tausendstel Sekunde unterschied zwischen seinen beiden Läufen. Susette errang mit einer Differenz von 0,113s Rang 6 in der Damenwertung, Mariann mit 0,156s Rang 10 (Ergebnisse).
Bei der Siegerehrung musste dann aufgrund der Hygienevorschriften wegen Corona auf Händeschütteln und Treppchen verzichtet werden, so dass genügend Abstand zwischen den Sportlern blieb. Somit blieb auch das obligatorische Gruppenfoto am Ende leider aus, aber lieber Sport mit Abstand als gar keinen Sport!